Wie kommen nun Wasser - und damit Sauerstoff und Nährstoffe - in die Faszien, das Bindegewebe, und damit bis in die letzte Zelle?
Die Antwort: durch Bewegung.
Nun gibt es natürlich verschiedene Arten von Bewegung. Zunächst denkt man da natürlich an Sport. Es ist sicherlich, wenn möglich, vorteilhaft Sport zu treiben - schon allein, um die Muskeln flexibel zu halten, und dadurch beweglich zu bleiben.
Jedoch sind auch "kleinere" Bewegungen wie z. B. Spaziergänge vorteilhaft.
Was aber kaum bekannt ist: Auch sogenannte "Mikrobewegungen" sind wichtig. Das sind alltägliche Bewegungen wie Dehnen, Strecken, Drehen, den Kopf hin- und herbewegen, Schultern heben und Senken, Füße und Zehen bewegen, selbst Herumzappeln, Finger, Hände und Arme bewegen usw..
Warum sind Bewegungen und Mikrobewegungen wichtig?
Um das Wasser - mit den gesamten Inhaltsstoffen - in die und in den Faszien fließen zu lassen; also damit die Zellen mit allem gut versorgt werden.
Das geschieht dadurch, dass durch jede Art von Bewegung, also auch durch Mikrobewegungen aufgrund der direkten mechanischen Belastung "Piezoelekrizität" ("Druckelektrizität") entsteht - wodurch das Wasser ins Gewebe und in die Zellen transportiert wird. Das ist mit dem Drücken eines Touchscreens vergleichbar.
Ausscheiden von Stoffwechselendprodukten
Durch Bewegung wird jedoch auch die Verdauungs- und damit die Stoffwechseltätigkeit in Gang gehalten wird, also das Ausscheiden von Stoffwechselendprodukten gefördert. Und auch der Abtransport von "Abfallstoffen" aus den Zellen und dem Gewebe über das Bindegewebe wird dadurch in Gang gehalten.
Sogar das Ausscheiden, z. B. von CO2 über die Atmung wird gefördert - und damit wiederum eine vermehrte Sauerstoffaufnahme.
Schwitzen
Eine weitere Art, Stoffwechselendprodukte auszuscheiden, ist das Schwitzen - sei es durch Sport oder auch durch Saunieren. Letzteres ahmt ja die Reaktion des Körpers auf Infekte in Form von Fieber nach und stärkt dadurch das Immunsystem.
Massage
Eine "passive" Art der Bewegung mit ähnlichen positiven Auswirkungen ist, wie eben beschrieben, die Massage.
Hierdurch können nicht nur Verspannungen und Verhärtungen in den Muskeln gelöst werden; diese behindern letztlich auch den Wasser- und Nährstofffluß. Durch das Massieren kommt auch dieser Fluß wieder in Gang - und Wasser und Nährstoffe haben wieder die Möglichkeit, ungehindert ihren Bestimmungsort, den Zellen, zu gelangen - was wiederum die Beweglichkeit fördert...
Übrigens: Duschen kann eine Art Minimassage sein.